Die vergangenen Jahre waren für den europäischen Automobilsektor eine große Herausforderung – Produktionsrückgänge, Störungen in den Lieferketten und zunehmender Wettbewerb durch asiatische Hersteller zwangen viele Unternehmen, ihre Belegschaft zu verkleinern. Jetzt, da sich der Markt langsam erholt, stehen die Unternehmen vor einer neuen Herausforderung: Wie können sie ihre Leistungsfähigkeit schnell wiederherstellen, wenn Fachkräfte knapp sind?
Die jüngste Krise hat insbesondere die Ingenieurbereiche hart getroffen – viele Unternehmen setzten Entwicklungsprojekte aus und reduzierten ihre Expertenkapazitäten. Das Problem liegt nicht nur in der Anzahl der Entlassungen, sondern auch im Verlust von „zukunftssicheren Arbeitsplätzen“ sowie einzigartigem Know-how, dessen Wiederaufbau äußerst schwierig sein kann. Die Frage ist daher, ob die Branche über ausreichende Ressourcen verfügt, um die neuen Herausforderungen bei der Markterholung zu bewältigen. Es wird erwartet, dass der Automobilsektor nach und nach wieder an Dynamik gewinnt, gleichzeitig wird jedoch das Risiko einer erheblichen Fachkräftelücke immer deutlicher.
Der ACEA-Bericht Economic & Market Report – Full Year 2024 zeigt, dass die europäische Automobilindustrie in den Jahren 2022–2023 eine der größten Krisen der letzten Jahrzehnte durchlebte. Die Pkw-Produktion in der Europäischen Union sank 2024 um 6,2 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei der Bericht betont, dass der Sektor unter „geringerer Sicherheit als der Rest der Industrie“ operierte. Ursachen waren unter anderem Halbleitermangel, steigende Energiekosten und Inflationsdruck.
Daten von CLEPA (European Association of Automotive Suppliers) bestätigen ebenfalls das Ausmaß der Herausforderungen. Im Jahr 2024 meldeten Automobilzulieferer 54.000 Entlassungen – mehr als während der Pandemie. Allein im ersten Quartal 2025 wurden weitere 10.000 Arbeitsplätze abgebaut. Diese Zahlen zeigen, dass die Einschnitte in den Bereichen Engineering und Produktion kein einmaliges Ereignis, sondern Ausdruck einer tiefgreifenden Marktumstrukturierung waren.
Die Daten aus dem Jahr 2025 zeigen jedoch, dass sich die Lage allmählich verändert. Laut KPMG Global Automotive Executive Survey 2025 investieren Hersteller wieder verstärkt in strategische Bereiche wie Elektromobilität, Softwareentwicklung und ADAS-Systeme. Dies bedeutet nicht nur eine Markterholung, sondern auch eine steigende Nachfrage nach hoch qualifizierten Ingenieuren, insbesondere in Bereichen wie E-Mobility, Beleuchtung und Interior Design.

Unternehmen, die während der Krise Stellen abgebaut haben, stehen nun vor einer schwierigen Herausforderung. Die wachsende Zahl von Aufträgen im Bereich Elektromobilität und ADAS erfordert erfahrene Ingenieure, die in vielen Organisationen fehlen.
Die Rekrutierung von Grund auf ist langwierig und kostenintensiv, Verzögerungen können zu Auftragsverlusten oder einem Vertrauensverlust bei Kunden führen. Außerdem besteht das Risiko, dass neu eingestellte Fachkräfte den Anforderungen eines komplexen Entwicklungsumfelds nicht gewachsen sind oder die Erwartungen der OEMs nicht erfüllen.
Zudem haben viele Fachkräfte, die während der Krise die Automobilbranche verlassen haben, inzwischen sichere Positionen in anderen Branchen gefunden und planen nicht zurückzukehren. Dies verschärft die Qualifikationslücke weiter.
Mit steigender Anzahl neuer Projekte suchen Unternehmen zunehmend nach Alternativen zur klassischen Rekrutierung und zum Ausbau interner F&E-Abteilungen. Eine der effektivsten Lösungen ist Nearshoring – das Outsourcing von Ingenieurdienstleistungen an spezialisierte externe Unternehmen im gleichen oder nahegelegenen geografischen Raum.
Dadurch kann mit Teams zusammengearbeitet werden, die in derselben Zeitzone operieren, europäische Qualitätsstandards und Vorschriften verstehen und gleichzeitig flexibler agieren als interne F&E-Abteilungen.
Die Zusammenarbeit mit einem Engineering-Partner wie Endego bietet:
So können Hersteller und Zulieferer schnell auf die Markterholung reagieren und lange Rekrutierungsprozesse sowie Personalengpässe vermeiden.

Der Automobilmarkt tritt in eine neue Phase der Transformation ein – von der Krise über die Erholung hin zu dynamischem Wachstum, geprägt durch Elektrifizierung und softwaredefinierte Fahrzeuge (SDVs). In diesem Umfeld werden flexible Modelle der ingenieurtechnischen Zusammenarbeit zu einem zentralen Baustein der Wettbewerbsstrategie.
Nearshoring ermöglicht es Unternehmen, sich reibungslos an veränderte Marktbedingungen anzupassen, ohne übermäßige Kosten oder lange Rekrutierungsprozesse. Es ist nicht nur ein Weg, Personalengpässe schnell zu schließen – vor allem garantiert es die Kontinuität und Qualität von Projekten, die heute die Marktposition von Herstellern bestimmen.
At Endego, we have been supporting the automotive industry for years, delivering comprehensive design and engineering services – from concept and simulation to software development and series production implementation. We offer services under the following cooperation models:
Unsere Teams bieten Expertise in folgenden Bereichen:
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Quellen:
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